13Okt19:00Poldo - Woche der Seelischen Gesundheit

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„Reden hebt die Stimmung – Seelisch gesund in unserer Gesellschaft”

Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Hansestadt Rostock wieder am Aktionsbündnis “Seelische Gesundheit”, das jährlich zum „Internationalen Tag der seelischen Gesundheit“ und bundesweit zur Beteiligung an der “Woche der Seelischen Gesundheit” aufruft.

Der „Politische Donnerstag“ (PolDo) zur seelischen Gesundheit wird organisiert vom Landesverband EX-IN Mecklenburg-Vorpommern e. V. Doch was bedeutet EX-IN?
EX-IN, vom englischen Experienced Involvement, bedeutet Beteiligung von Erfahrenen, genauer gesagt Krisenerfahrene, Erfahrene von psychischen Beeinträchtigungen und Erkrankungen. Jede Form der Unterstützung von Betroffenen durch andere Betroffene kann man als „Peer-Support“ bezeichnen, was übersetzt so viel bedeutet wie: „Unterstützung für Betroffene von Betroffenen“. Dazu wurde eine Weiterbildung für Psychiatrie-Erfahrene Menschen entwickelt. In der EX-IN-Weiterbildung beschäftigen sich die Teilnehmer*innen damit, wie ihre Krise ausgelöst wurde, wie sie sie erlebten und was sie von innen und außen unterstützt hat. Zudem lernen sie, wie sie andere in Krisenzeiten begleiten und unterstützen können. Es geht hierbei nicht nur um Ehrenamt, sondern um bezahlte Arbeit. Diese wird durch den Landverband EX-IN Mecklenburg-Vorpommern gefördert und ausgebaut. In M-V gibt es die EX-IN-Bewegung schon seit 2012.

Wenn wir an Menschen mit seelischen / psychischen Besonderheiten denken und darüber mit anderen reden, woran denken wir? Die Antworten sind vielfältig: Annahme bis Ablehnung durch Erfahrungen, Skandale und Vorurteile.
In unserer Veranstaltung, dem PolDo zur seelischen Gesundheit, wollen wir eine bunte Gesprächsplattform bieten und bestenfalls mit Vorurteilen, die zu Stigmatisierung führen, aufräumen. Aber wir werden in unserer Veranstaltung nicht nur reden und uns austauschen. Es wird auch Wissen zum Thema Stigmatisierung vermittelt. Menschen, die selbst unter Stigmatisierung gelitten haben, werden davon berichten. Außerdem wird die Journalistin, Buchautorin und EX-INlerin Gabi Pertus ihr Buch: „AUSwege finden – Kinder psychisch kranker Eltern“ vorstellen, in dem es um inzwischen erwachsene Kinder seelisch beeinträchtigter Eltern geht. Das Ganze wird abgerundet durch die Vorstellung der neu ins Leben gerufenen Landesarbeitsgruppe Partizipation und einem dazugehörigen Videoprojekt, als Möglichkeiten der Partizipation für psychisch Erkrankte. Das besondere Augenmerk liegt bei unserer Veranstaltung darauf, sich auszutauschen und vielleicht sogar voneinander zu lernen und Vorurteile abzubauen.

All dies ist von persönlicher und gesellschaftlicher Relevanz, denn jeder Dritte Deutsche erkrankt einmal in seinem Leben an einer psychischen Störung. So ist es wohl unmöglich keine Freunde oder Bekannten zu haben, die zu den Betroffenen gehören.

Aus diesem Grund freuen wir uns über eine rege Teilnahme und ein schönes Miteinander.

Für eine offene, vielfältige Gesellschaft und den Abbau von Vorurteilen und Stigmatisierung!

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