30Jun18:00KIOSK von Andrea Pichl – Kunstwerk als Gedächtnis

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Die Kunsthalle Rostock öffnet am 30. Juni ihre Türen für eine ganz besondere Veranstaltung: den Katalogrelease des Projekts „Kiosk – Fragmente einer Zeit“ der renommierten Berliner Künstlerin Andrea Pichl. Seit seiner Einweihung im Mai 2023 zieht diese architektonische Installation im Außenraum der Kunsthalle die Aufmerksamkeit auf sich und enthüllt aufregende Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart des frisch sanierten Museums.

Um verschiedene Aspekte des Projekts und des außergewöhnlich gestalteten Katalogs, der selbst als Kunstwerk betrachtet werden kann, angemessen zu würdigen, wird die Kunsthalle Rostock gemeinsam mit der Künstlerin Andrea Pichl eine Gesprächsrunde veranstalten. Hierbei werden der Leiter der Kunsthalle, Dr. Jörg-Uwe Neumann, der Dipl.-Ing. Architekt BDA Michael Bräuer und die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kunsthalle Rostock, Antje Schunke, anwesend sein.

Das markante Gebäude der Kunsthalle Rostock ist nicht nur ein Symbol der sogenannten Ostmoderne, sondern auch ein Meilenstein in der Geschichte von Rostock und Nordostdeutschland. Als einziger Neubau eines Kunstmuseums in der DDR im Jahr 1969 errichtet, hat es seit Jahren die Anerkennung von Künstler:innen und Besucher:innen gewonnen.

Doch im Zuge der dreijährigen umfangreichen Sanierung, die 2023 abgeschlossen wurde, entstand die Frage, was mit den nicht mehr verwendbaren Metallteilen des Gebäudes geschehen soll.

In der Begegnung mit Arbeiten der Künstlerin Andrea Pichl in der kurz zuvor gezeigten Ausstellung zum Palast der Republik in der Kunsthalle Rostock entstand mit dem Leiter des Museums, Dr. Jörg-Uwe Neumann die Idee, eines künstlerischen Beitrages zum Haus selbst. Die in der DDR geborene und sozialisierte Künstlerin beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Architekturgeschichte der Nachkriegsmoderne. Der künstlerische Umgang von Andrea Pichl mit Fragmenten und Relikten der Geschichte hat Dr. Jörg-Uwe Neumannbegeistert und dazu veranlasst, eine Zusammenarbeit mit ihr einzugehen: „Damit war sie die richtige Künstlerin, um aus den nicht weiter verwendeten Teilen ein eigenes Erinnerungs-Kunstwerk entstehen zu lassen.“

Als Erscheinungsform wählte Pichl den Nachbau eines Zeitungskiosks des Deutsche Post Zeitungsvertriebes aus den 1970er-Jahren.

So lenkt Andrea Pichl mit ihrem einzigartigen Werk zudem die Aufmerksamkeit auf das ambivalente Schicksal von Architekturen der Ostmoderne. Gleichzeitig erzählt ihr Kiosk dabei seine eigene Geschichte.

Das Event findet im Schaudepot der Kunsthalle Rostock um 18.00 Uhr am 30. Juni statt und ist für alle Kunstbegeisterten und Interessierten offen.

Der Eintritt ist frei.

Kunsthalle Rostock

Hamburger Straße 40, 18069 Rostock

T.: +49 (0) 381 / 3817000

kunsthalle@rostock.dewww.kunsthallerostock.de

 

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