13Mär18:00Frauenpolitik in der DDR und ihre Auswirkung bis heute

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Im Rahmen eines Podiumsgesprächs unterhalten wir uns mit Frauen, die in der DDR aufgewachsen sind über ihre Sozialisierung und Aktivismus. Wir möchten einen Blick auf die Konflikte und Herausforderungen der feministischen Bewegung im Osten werfen und westdeutsch geprägte feministische Narrative kritisch hinterfragen. Zu Beginn machen wir einen kurzen Rundumschlag zu den politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten in Bezug auf das Frauenbild und die Rechte von Frauen in der DDR. Diese werden anhand von Statistiken und historischen Belegen gestützt.

Im Anschluss unterhalten wir uns mit den Zeitzeuginnen darüber, wie und mit welcher Motivation sie sich in der DDR organisiert haben: Wie haben sie die Lebensumstände wahrgenommen? Welche Rolle spielten lesbische Bewegungen? In welcher Form haben sie Sexismus bzw. Queerfeindlichkeit in der DDR erlebt? Was treibt sie heute an, aktiv zu sein?
Unsere Gesprächspartnerinnen für den Abend sind:

Elke Quandt ist seit 1990 Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wolgast, mit den Themenschwerpunkten Gewalt gegen Frauen/Mädchen,
Vernetzungsarbeit, Frauen in rechtsextremen Bewegungen und Mitbegründerin des 1. Frauenschutzhauses 1994 in Wolgast. In ihrem
letzten Jahr im Amt als Gleichstellungsbeauftragte dürfen wir sie hier willkommen heißen.

Ute Schmidt’s feministisches Bewusstsein erwachte in der Wendezeit. Seit Anfang 1990 ist sie Mitglied im Unabhängigen Frauenverband (UFV) und gründete mit anderen Frauen in ihrer Kommune eine Frauengruppe. Sie hat berufliche Erfahrungen als Stadtverordnete, Leitung des Frauenausschuss, kommunale Gleichstellungsbeauftragte und Ausländer*innenbeauftragte (heute Integrationsbeauftragte).

Judith Braband wurde nach ihrem Austritt aus der SED in der Vereinigten Linken (VL) aktiv und trat dem UFV bei. Egal ob mit dem Druck von
Untergrundschriften, Unterschriftenaktionen oder 1989 als Vertreterin der VL am Runden Tisch, bleibt sie stets politisch aktiv und scheut sich nicht vor Systemkritik – von Frauenrechten bis hin zu Antimilitarimus.

Die Podiumsdiskussion richtet sich an alle Menschen, die Interesse an dem Thema haben und lädt sie dazu ein, sich mit Fragen und eigenen Erfahrungsberichten einzubringen.
DIese Veranstaltung findet im Rahmen der Queerfeministischen Festivalwochen im Café Marat statt und die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich.

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