21Sep19:00Eröffnungsgespräch zur Ausstellung »Leseland DDR«

Infos

21.9. | 19 Uhr | in der FRIEDA 23 | Eröffnungsgespräch zur Ausstellung »Leseland DDR« | Gespräch mit Clara Marz (Kuratorin der Ausstellung ) & Marko Martin (Autor) (Ausstellung »Leseland DDR« 15.9. – 31.10.23 | FRIEDA 23 | Mo – Fr, 7 – 21 Uhr, Sa & So, 16 – 21 Uhr)

Eröffnung der Ausstellung mit Clara Marz (Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur & Kuratorin der Ausstellung) & Marko Martin (Autor) | Moderation: Susan Schulz (Heinrich-Böll-Stiftung MV) & Dr. Steffi Brüning (Leiterin der Dokumentations- und Gedenkstätte Rostock/Landeszentrale für politische Bildung MV)

Eröffnungsveranstaltung:

Die 20 Ausstellungstafeln laden zu einer anschaulichen Zeitreise durch das »Leseland DDR« ein. Ein Land, dessen Obrigkeit an die Macht des geschriebenen Wortes glaubte und es zugleich fürchtete. Wo das Lesen und Schreiben mit großem Aufwand gefördert wurde, während politisch unerwünschte Literatur in Bibliotheken nur mit einem Giftschein zugänglich war. Wie sah im eingemauerten Land DDR eine Literatur aus, die weder politisch-oppositionell noch staatstragend war, sondern sich ihre Freiheitsräume gewitzt eroberte? Die Antwort auf diese Frage lieferte unter anderem der Autor Marko Martin mit seinem Buch „Die verdrängte Zeit. Vom Verschwinden und Entdecken der Kultur des Ostens“. Gemeinsam mit unseren Gästen wollen wir das Leseland DDR und die Geschichte der DDR im Spiegel ihrer Literatur (neu) erkunden.

Ausstellung:

Ein Land, dessen Obrigkeit an die Macht des geschriebenen Wortes glaubte und es zugleich fürchtete. Wo das Lesen und Schreiben mit großem Aufwand gefördert wurde, während politisch unerwünschte Literatur in Bibliotheken nur mit einem »Giftschein« zugänglich war und Post und Reisende aus dem Westen nach Gedrucktem durchsucht wurden.

Die Ausstellung »Leseland DDR« der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ist ein Beitrag zur Kulturgeschichte der SED-Diktatur und zugleich eine Anregung für Jung und Alt, die Geschichte der DDR im Spiegel ihrer Literatur (neu) zu erkunden. »Leseland DDR« erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen und auf der Leipziger Buchmesse so manchen begehrten Titel westdeutscher Verlage heimlich in die Tasche steckten. Die Ausstellung führt aber auch in die Welt der Krimis, Märchen und Science-Fiction ein, sie berichten von der Literatur aus der Sowjetunion, den schreibenden Arbeitern des sozialistischen Realismus und sie lassen in alte Kochbücher blicken.

Veranstalter:innen: Heinrich-Böll-Stiftung MV, Literaturhaus Rostock, Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehem. Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock/LpB M-V.

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