17Oktganztägig30Ausstellung: "Migrantischer Widerstand in den 90ern"

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Ausstellung endet am 30.10.2022

In den frühen Jahren des wiedervereinigten Deutschlands nahmen rassistische Gewalt und völkische Hetze derart erschreckende Ausmaße an, dass eine neue Stufe selbstorganisierten Widerstand von Betroffen notwendig wurde. Die Ausstellung von Gürsel Yıldırım zeichnet Aktionen und Forderungen von Migrant:innen und Geflüchteten nach.

Der Fokus der Ausstellung liegt auf dem selbstorganisierten Widerstand in Hamburg. Spuren von rassistischer Gewalt und Widerstand dagegen führen aber auch nach Mecklenburg-Vorpommern. Eines der Ausstellungsplakate erzählt die Geschichte der langatmigen Proteste von geflüchteten Aktivist:innen gegen die Zwangsverteilung nach Ostdeutschland: Von Kirchenbesetzungen in Neumünster, der Zwangsverteilung einer Gruppe von Geflüchteten nach Greifswald und anschließenden Kirchenbesetzungen in Norderstedt.
Pro Bleiberecht und iL zeigen die Ausstellung, um im Rahmen des Gedenkjahrs an das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen auch die Rolle der antirassistischen und antifaschistischen Linken (migrantische und deutsche) Anfang der 90er zu thematisieren. Wir laden Migrant:innen und Geflüchtete, Aktivist:innen und politisch aktive Linke von heute und damals ein, uns auszutauschen, Wissen zu teilen und die Entwicklungen der vergangenen Jahre zu diskutieren.

Die Ausstellung “Migrantischer Widerstand im Hamburg der 90er” von Gürsel Yıldırım befasst sich mit den Themen:
• Antirassismus im Stadion des FC St. Pauli 1991
• Migrantische Zeitschriften in den 1990er Jahre
• Die Proteste von Geflüchteten in Norderstedt 1991/1992
• Die Proteste von Geflüchteten in Neuengamme 1993
• Die Proteste nach den rassistischen Brandanschlägen von Mölln 1992
• Die Proteste nach dem rassistischen Brandanschlag von Solingen 1993
• Die Proteste migrantischer Jugendlicher 1992 – 1994
• Der Widerstand in der Tradition von Antifa Gençlik Berlin 1994
• Die Proteste nach dem rassistischen Brandanschlag in Lübeck 1996
• Die Geschichte der Initiativen zur Umbenennung von Plätzen und Straßen im Gedenken an Opfer rassistischer Gewalt seit den 1990er Jahren in Hamburg

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