03Jun20:00A.S. Fanning

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“I don‘t think there’s any good reason to make an album like this. Not in any logical way.” So lautet die Antwort des irischen Songwriters A.S. Fanning, wenn man ihn beinahe verzweifelt fragt, wie es zu einem Album kommen konnte, das so düster und apokalyptisch ausgefallen ist, dass man danach regelrecht nach Luft schnappen muss.
Melancholie ist jedenfalls ein viel zu schwaches Wort. Verzweiflung trifft es auch nicht. A.S. Fanning ist eher ein nüchterner Chronist einer untergehenden Welt. Realistisch-pessimistisch. Sein neues Album „Mushroom Cloud“ ist aber weit mehr. Es baut in der archaisch-analogen Produktion einer großen, schweren Rockband atemberaubenden Melodiebögen mit und um Fannings warme Baritonstimme. In Verbindung mit seinen dunklen Themen webt es eine seltsame Verfänglichkeit. So als würde man etwas zu lange in einen tiefen, dunklen Brunnen blicken. Inhaltlich könnte man „Mushroom Cloud“ beschrieben als ein Update zu Leonard Cohens „The Future“. Paranoia, die Isolation der Corona-Zeit, Klimawandel, Krieg, Autokraten, Populisten, die Kampfzonen des Internets und die sorgfältige Registrierung eines jeden Moments, in dem die Augen nur ganz kurz auf einer Werbeanzeige in der Timeline verharren…
Es ist sein erstes Album, das wieder auf eine feste Bandbesetzung vertraut und seinen Mitmusikern Bernardo Sousa (E-Gitarre), Dave Adams (Orgel, Piano), Jeff Collier (Drums) und Felix Buchner (Bass) im Arrangement große Freiräume lässt. Aufgenommen wurde es an nur fünf Tagen live in den Impression Recording Studios mit Produzent Robbie Moore (Idea Farm). Hinzugefügt wurden nur die Overdubs des Oriel Quartetts, geschrieben von der irischen Komponistin Irene Buckley, ein wenig Percussion und eine einsame Pedal Steel Guitar in „Sober“.

In Kooperation mit: Byte.fm, kulturnews und dem Soundkartell
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