Salvador Allende war einer der wichtigsten Figuren der Weltpolitik, die den Sozialismus mit demokratischen Mitteln vorangebracht haben. Kaum verwunderlich also, dass der chilenische Präsident nach seinem Freitod am Tag des Militärputsches in seinem Land am 11. September 1973 von Ländern vieler politischer Richtungen geehrt worden ist: In Wien steht eine Büste von ihm, neben dem chilenischen Präsidentenpalast in Santiago eine Statue, in Hamburg wurde ein Platz nach ihm benannt und natürlich haben zahlreiche sozialistische Staaten sein Gedächtnis hoch gehalten. Eine Warnung aus Ost-Berlin erreichte Allende damals zu spät; die Militärdiktatur, die in Chile mit dem Tag seines Todes errichtet wurde, ist noch immer nicht überwunden. An freie Kunst war nach dem Putsch nicht mehr zu denken, und viele Chilen:innen gingen ins Ausland. In Rostock gründeten Exilchilen:innen das Teatro Lautaro als eigenständiges Ensemble am Volkstheater. Omar Saavedra Santis, Autor und Mitglied des Ensembles, erinnerte sich später: Wir kannten uns im Teatro Lautaro alle, wir hatten in Santiago Schauspiel studiert und haben dann in der DDR dieses Theater neu gegründet. Wir haben am Volkstheater mehrere Jahre als festes Ensemble gespielt…

Das Volkstheater Rostock erinnert mit dieser Veranstaltung an den Putsch, den Tod Allendes, und natürlich an die Jahre, in denen das Lautaro-Theater fester Bestandteil des Rostocker Kulturlebens war. Selbstredend sind Vertreter des Ensembles Teil der Veranstaltung, ebenso wie authentisches Bild- und Filmmaterial.

Nähere Informationen werden baldmöglichst veröffentlicht.