16Sep17:45#SchwarzeSchafe

Infos

SchwarzeSchafe (2025) | Film, Trailer, Kritik

Filmförderung kann eine schöne Sache sein. Will man aber ohne Kompromisse rotzig-unkonventionelle Dinge ausprobieren, ist sie eher hinderlich. Das dachte sich auch der Schweizer Regisseur Oliver Rihs und drehte seinen frechen Episodenfilm „Schwarze Schafe“ ohne finanzielle Unterstützung von Seiten des Staates. Satte 19 Jahre nach Veröffentlichung der Komödie über Berliner Außenseiter*innen und ihr Ringen mit Liebe, Sex und Geld schickt er nun einen zweiten unabhängig produzierten Ensemblestreifen nach, der seinen modernen Charakter schon mit dem vorangestellten Hashtag andeutet. „#SchwarzeSchafe“ spielt abermals in der deutschen Hauptstadt und taucht wieder in das Leben mehrerer (größtenteils neuer) Underdog-Figuren ein.

Was sofort auffällt: „Erstrahlte“ der erste Film noch in Schwarzweiß, sind die Bilder des jetzigen Titels – keine Fortsetzung im herkömmlichen Sinne – farbig. Wer das Original gesehen hat, kennt auch das Pärchen Charlotte (Jule Böwe) und Peter (Milan Peschel). Gerne würde er dieses Mal auf einer Art Ökomesse einen Stand betreiben, an dem er Sandwiches mit aus der Spree gefischten Sumpfkrabben anbietet. Doch sein im angetrunkenen Zustand vorgebrachter Pitch lässt den ebenfalls schon in Schwarze Schafe aufgetretenen Stefan Köhler (Robert Lohr), nun Green-Hub-Organisator, bloß müde lächeln. Peter sei einfach ein Loser! Was die Sache noch komplizierter macht: Köhler, ein arroganter Münchner, ist auf Charlotte scharf und gibt sich keine Mühe, sein Interesse zu verstecken.

Nach oben